NodeTrix: A Hybrid Visualization of Social Networks

Analyse sozialer Netzwerke:

Soziale Netzwerke können als Graphen angesehen werden, bei denen die Menschen bzw. Akteure als Knoten, und die Beziehungen zwischen ihnen als Kanten. Die 3 wichtigsten Aufgaben der Analyse sozialer Netzwerke sind:

  1. das Identifizieren von sog. „Communities“ (Gemeinschaften), also stark zusammenhängende, ineinander geschlossene Gruppen von Akteuren.
  2. das Identifizieren von zentralen Akteuren, also Menschen, die mit vielen anderen Menschen verbunden sind und somit Communities zusammenhalten.
  3. das Analysieren von Rollen und Positionen. Dazu wird untersucht, wie Akteure innerhalb und außerhalb einer Community miteinander verbunden sind.

 

Zeichnen von Graphen:

Um soziale Netzwerke als Graphen darzustellen, gibt es grundsätzlich 2 Möglichkeiten.

Einerseits können die Knoten und Kanten in einem klassischen „Node-Link-Diagramm“ dargestellt werden. Diese Darstellungsform eigenet sich am besten, um einen guten Überblick der Struktur eines eher zerstreuten Graphen zu bekommen, wird jedoch bei dichten Netzwerken, wie z.B. Cliquen, sehr schnell unübersichtlich, etwa wegen vieler sich überschneidender Kanten.

Für solch dichte Netzwerke eignet sich daher eher die Darstellung in Form einer Adjazenzmatrix. Diese Möglichkeit eignet sich jedoch sehr schlecht, um Pfade in sozialen Netzwerken zu analysieren.

 

NodeTrix:

NodeTrix soll Abhilfe bei dem oben genannten Problem schaffen und bietet eine hybride Repräsentation von Netzwerken, indem Communities sowohl als Matrizen (Beziehungen innerhalb einer Community) als auch in Form von Node-Link-Diagrammen (Beziehungen zwischen Communities) dargestellt werden können. Hierbei muss zwischen dem eigentlichen Netzwerk, bestehend aus allen Knoten/Kanten, die man als Input bekommt, und den darauf aufbauenden gebündelten Netzwerk, bestehend aus gebündelten Knoten/Kanten, unterschieden werden.

 

Matrizen zeichnen:

Gebündelte Knoten, die aus mehr als einem eigentlichen Knoten bestehen, werden als Matrix dargestellt. Das hat einerseits den Vorteil, dass Links von außerhalb der Matrix zu diesem Knoten lesbar gemacht werden, andererseits werden Knoten sowohl in den Zeilen als auch in den Spalten der Matrix dargestellt, was bei Links zu diesen Knoten unnötige Kreuzungen verhindern kann.

 

Links zeichnen:

Um Links, also Verbindungen zwischen Akteuren zu zeichnen, gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten.

  1. Die Links werden gebündelt angezeigt, und man bekommt ein visuelles Feedback darüber, wie die Communities miteinander interagieren, etwa durch die Farbe oder Dicke der Linie.
  2. Es werden die eigentlichen Links angezeigt, wobei die Eigenschaften aller Links visualisiert werden. Hierbei ist jedoch die schlechte Lesbarkeit durch Kreuzungen ein großer Nachteil.

NodeTrix ermöglicht jedoch dem User zwischen diesen beiden Methoden durch Interaktion zu wechseln.

 

Interaktion:

Ein wichtiger Teil von NodeTrix ist die Interaktion. Dem User soll es sehr einfach gemacht werden, Ansichten zu manipulieren oder Knoten hinzuzufügen oder zu bearbeiten.

Per Drag-und-Drop können einfach Knoten zu einer Matrix hinzugefügt oder aus einer Matrix herausgezogen werden. Weiters können Matrizen mit der rechten Maustaste auf mehrere knoten aufgeteilt werden und es können mehrere Matrizen zusammengefügt werden.

Mithilfe von Schiebereglern und Combo-Boxen kann auch die Lesbarkeit gesteigert werden, in dem die Zellengröße verändert werden kann oder die Beschriftungen von Matrizen bzw. deren Zeilen/Spalten ausgeschaltet werden können.